
Ein großer Erfolg für die Bienen! – Volksbegehren setzt deutliches Signal
Das Volksbegehren zur Artenvielfalt war mehr als erfolgreich. Die Botschaft ist klar: Fast jeder fünfte Wahlberechtigte in Bayern hat seine Unterschrift geleistet und setzte damit ein klares Zeichen – für mehr Artenvielfalt, für weniger Gift auf den Äckern und Wiesen, für den Erhalt unserer Natur! Hätten auch Kinder und Jugendliche unterschreiben dürfen, wäre der Erfolg mit Sicherheit noch größer gewesen. Denn den jungen Menschen ist durchaus bewusst, dass es hier um ihre Zukunft geht.
Zu lange ist nichts oder zu wenig von Seiten der Politik passiert. Es gab einige gute freiwillige Ansätze, wie z.B. die „Blühenden Rahmen“ der Ackerbauern, aber das reicht nicht aus. Die Menschen fordern konkrete, tiefgreifende Maßnahmen, um dem Insektensterben rasch entgegenzuwirken. Denn das Problem wird immer dringlicher.
Bereits im Herbst 2017 wurden die Ergebnisse einer deutschlandweiten Studie veröffentlicht die bestätigte, dass es in Deutschland ein massives Insektensterben gibt.
In Folge gab es weitere Untersuchungen und Datenauswertungen. „Insgesamt 73 Analysen zum Rückgang unterschiedlicher Insektenarten aus aller Welt“ wurden von australischen Wissenschaftlern ausgewertet mit einem erschreckenden Ergebnis:
Der Rückgang der Artenvielfalt bei Insekten ist kein ausschließlich deutsches bzw. europäisches Phänomen. „Weltweit geht der Bestand von mehr als 40 Prozent aller Insektenarten zurück.“ Unter den Arten, die schon bald ausgestorben sein könnten, sind vor allem Schmetterlinge, aber auch Bienen, Wespen und Ameisen, die alle einen wichtigen Beitrag zu einem funktionierenden Ökosystem leisten.
Sehr viele Menschen haben erkannt, dass wir dringend gefordert sind, dem Artensterben – nicht nur bei Insekten – gegenzusteuern.
Das Signal des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ist eindeutig:
Es muss etwas passieren, und zwar jetzt! – Für eine lebenswerte Zukunft – für Tiere, Pflanzen und uns Menschen.

Jetzt ist die Politik am Zug und wir sind gespannt. Der Gesetzesentwurf des Volksbegehrens mag sicherlich noch den einen oder anderen Punkt beinhalten, den man glücklicher lösen könnte – das haben selbst die Intitiatoren eingeräumt. Wichtig und richtig war meiner Ansicht nach auf jeden Fall der „Tritt in den Allerwertesten“, denn auf Freiwilligkeit im Bereich des Artenschutzes hat man lange genug gesetzt, ohne dass wirklich viel passiert ist.
Nun kann der bayerische Landtag zeigen, dass sie es unter Umständen schaffen, einen noch besseren Gegenentwurf zu liefern, in dem sich alle Beteiligten gleichermaßen einbringen können und müssen: Milch- und Ackerbauern, Imker, Kommunen und Bürger – zum Wohle der Natur und natürlich auch zum Wohle des Menschen!
Hand in Hand – gemeinsam können wir viel bewirken!
Quellen: Spiegel online, Süddeutsche Zeitung


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